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Der Film zur Premiere.

Ab und zu schneiden wir aus dem Material, das wir für den Anfang nächsten Jahres geplanten Film über New Stratos drehen, ein paar kleine Bewegtbild-Häppchen für die offizielle Website. Das kurze Video da oben entstand am 29. und 30.November während der zweitägigen Premieren-Feier in Le Castellet. Der nette ältere Herr, der relativ oft am und im New Stratos zu sehen ist, heisst übrigens Bernard Darniche und ist der erfolgreichste Lancia Stratos Rallyefahrer aller Zeiten. Einen Extra-Beifall verdient in diesem Zusammenhang, dass er laut eigener Aussage auf dem extrem kurvenreichen Weg zu seinen 41 Rallyesiegen nicht einen einzigen dieser keilförmigen Ikonen verschrottet hat. Keinen einzigen. Kaum zu glauben.

Back to the Future (revisited)

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Natürlich ist so ein ganz persönliches Resümee ziemlich subjektiv, aber dennoch: Es waren zwei grandiose Tage auf dem Circuit Paul Ricard. Einer objektiven Betrachtung hält diese Aussage wahrscheinlich ebenfalls stand. Ich vermute nämlich, die meisten Teilnehmer/innen der offiziellen New Stratos Präsentation würden ihr vorbehaltlos zustimmen. Denn Motorsport-Journalisten aus aller Welt, Designer, Ingenieure, Renn- und Rallyefahrer wurden am Montag und Dienstag vergangener Woche vom New Stratos blitzschnell in den Bann und dann hinaus auf die Rennstrecke gezogen. Ich werde versuchen das, was es dort zu erleben gab, kurz in Worte zu fassen. Gut, relativ kurz - denn eigentlich könnte ich allein über diese zwei Tage ein ganzes Buch schreiben. Titelvorschlag: The car is the star. Kaum angekommen, durfte sich jeder motorsportbegeisterte Gast fünf Runden lang auf dem Beifahrersitz den erstaunlich hohen Beschleunigungskräften aussetzen, die entweder von Michael und Maximilian Stoschek oder Tia

Besuch in Maranello.

Bisher haben nur eine Handvoll Glücklicher den neuen Stratos bewegen können. Fast alle Fahrer hatten Rennsporterfahrung, und fast alle fuhren ihn auf einer abgesperrten Rennstrecke. Und alle fuhren ihn sehr, sehr zügig. Das war am vergangenen Donnerstag nicht anders, und doch war diese Testfahrt eine ganz besondere. Ferrari-Chef Luca di Montezemolo ist bereits seit längerer Zeit mit dem Projekt vertraut und hatte um eine Probefahrt gebeten, sobald der New Stratos fertig ist. Natürlich ist es für die Ferrari-Spitze interessant, einen Sportwagen probezufahren, der zwar auf dem aktuellen F 430 Scuderia basiert, aber um einiges kürzer, leichter und stärker ist. So kam es, dass kurz nach zehn Uhr morgens der New Stratos mit dem Ferrari-Chef am Steuer auf die Rennstrecke in Fiorano röhrte. Anerkennendes Nicken im Team, denn es waren durchaus schnelle Runden, die der ehemalige Leiter der Rennsportabteilung Scuderia Ferrari auf den Asphalt legte. Und als er schließlich der flachen Flunder wied

Werktagsfahrer.

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Wieder 2.500 kurven- und erlebnisreiche Kilometer in 5 Tagen abgefahren. Wieder zahllose Alpenpässe gesammelt, dabei zweimal auf über 2.000 m durch Schneetreiben geschlittert. Wieder fladenweise Kuhscheisse vom Almabtrieb aufgesammelt. Wieder jede Menge Fahrspaß auf leeren Bergstrassen gehabt, weil auch in den Alpen an Werktagen keine Sonntagsfahrer unterwegs sind. In drei Tagen das Kontrastprogramm zum Super 7: Der New Stratos ist endlich fertig. Auf seinen eigenen vier Breitreifen ist er gestern über die Alpen geröhrt und wohlbehalten in seiner neuen deutschen Heimat angekommen. Ich tippe mal: Selten werde ich über einen Neuwagen berichten können, der dermassen perfekt und mit so viel Liebe zum Detail gebaut wurde. Ich freue mich schon darauf.

Smart move.

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Mit der Urban Stage hat sich der elektrische Smart seine eigene Bühne geschaffen, auf der er seit einigen Monaten leise surrend durch die angesagten Metropolen Europas tourt. Diese Bühne teilt er sich öffentlichkeitswirksam mit ein paar jungen Künstlern, die sich an und um ihn herum kreativ zu schaffen machen. Die Arbeit von Nils Völker haben wir bereits in Berlin bewundern können, und in Paris stellte kürzlich die Wahlberlinerin Sarah Illenbeger einen Smart vor, dessen Karosserie sie in liebevoller Handarbeit mit Tausenden von kleinen, farbigen Kartons aus recyceltem Papier verpixelt hat. Leider lässt sich der Eindruck, den dieses verschachtelte Kunstwerk bei den Besuchern der Urban Stage hinterlassen hat, auf einem kleinen Foto nur sehr schwer vermitteln. Doch vielleicht hat der eine oder andere ja Glück und begegnet dem kleinen puzzeligen Kartonauto persönlich... irgendwann in der Zukunft, irgendwo im urbanen Raum. www.sarahillenberger.com

Schnelle Tage in Balocco.

Keine Zeit für einen Zwischenstopp in Portugal. Tiago Monteiro kommt direkt von der Rennstrecke auf die Rennstrecke, ein strahlendes Lächeln im Gesicht und den Pokal vom Gewinn des zweiten WTCC-Laufs in Valencia im Handgepäck. Der ehemalige Formel 1-Fahrer ist maßgeblich an der Fahrwerks-Abstimmung des New Stratos beteiligt, und es ist die reine Freude, ihm bei der Arbeit zuzusehen. Runde um Runde fliegt er an der improvisierten Box vorbei, mal mit Matthias Mohr auf dem Beifahrersitz, dem Versuchsingenieur von ZF Sachs, mal mit Michael Stoschek, Initiator des Projekts, mal alleine. Unterschiedliche Dämpferkennungen werden probiert, härtere Federn montiert, es wird geschraubt und vermessen und getestet und diskutiert und wieder geschraubt. Dann sitzt Michael Stoschek am Steuer, Tiago schnallt sich auf dem Beifahrersitz an. Wieder fliegt der New Stratos vorbei, wieder kommt er nach ein paar schnellen Runden an die Box. Eindrücke aus der Sicht eines Europameisters im historischen Rallyefa

Verstehen Sie Fahrspaß?

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Vor kurzem habe ich wieder mal in einem großen deutschen Automobil eines großen deutschen Automobilherstellers Platz genommen. Richtiger: Mich in ein mit feinstem Leder bezogenes und mit fünf Massageprogrammen ausgestattetes Luxus-Fauteuil sinken lassen und meine neugierigen Augen über den Bildschirm des Multimediasystems und eine bisher ungesehene Fülle von Fahrerassistenzsystemen gleiten lassen. Schon beim Lesen des Pressetextes beschlich mich das Gefühl, daß dieses Auto nicht nur profane Fahrten wie die zum nahen Supermarkt beherrscht, sondern bei plötzlichem Ausfall der erdeigenen Gravitationskraft auch das vollautomatische Andocken an die ISS International Space Station problemlos meistern würde. Von der Rechenkapazität und Systemkomplexität dieser Limousine hätte die Besatzung von Apollo 11 nicht zu träumen gewagt. Zahllose Kameras, darunter eine Wärmebildkamera, diese wiederum flankiert von mehreren Radarsensoren, beobachten unablässig das Geschehen rund ums Auto, registrieren u

Gerüchteküche: Ab sofort geschlossen.

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(Der Neue steht dahinter.) Wie das so ist: Irgend jemand macht auf einer Teststrecke ein paar Fotos, die er nicht machen sollte, schickt sie an ein paar Autoblogs, an die er sie nicht schicken sollte, und schon fängt die Gerüchteküche an zu brodeln. Weltweit und wochenlang wurde über einen neuen Stratos spekuliert, diskutiert, fehlinformiert. Was ich dabei am interessantesten fand war, wie lebendig diese automobile Legende nach 40 Jahren noch ist, wie leidenschaftlich über einen möglichen Nachfolger debattiert wird. Ich bin also nicht der einzige, der davon überzeugt ist, dass der Lancia Stratos eines der extremsten, emotionalsten und faszinierendsten Autos der Welt war und ist. Ein agressiver Siegertyp, der mit einem einzigen Heckschwung mehr Sex-Appeal verströmt und Podiumsplätze erobert hat als andere Rennsportgeräte in ihrem ganzen Sonderprüfungsleben. Und der eine moderne Intepretation seiner Form und Funktion absolut verdient hat. Heute ist die offizielle Website des New Stratos

New Stratos Update.

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Soviel kann ich sagen: Der Nachfolger des legendären Lancia Strots HF hat seine erste Testfahrt auf dem Balocco Test Track extrem erfolgreich überstanden. Am Steuer sass zeitweise ein Formel 1- Fahrer, der den neuen Stratos extrem schnell durch die engen Kurven jagte. Ein sehr beeindruckendes Handling, selbst von außen betrachtet. Die ständigen Feinjustierungen am Fahrwerk, die über den gesamten Testtag durchgeführt wurden, zeigten eindeutig Wirkung. Übrigens: Kenner tippten aufgrund des Motorsounds auf einen Ferrari V8.

Die Wiedergeburt einer Legende.

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Typisch. Man arbeitet an einem Projekt, von dem man so begeistert ist, dass man am liebsten der gesamten Autowelt permanent Bericht erstatten würde, aber über dessen Fortschreiten absolutes Stillschweigen vereinbart wurde. Und dann tauchen im Internet die ersten Fotos auf. Dieses wurde offensichtlich auf dem Fiat/Ferrari/Lancia-Testgelände in Balocco geschossen. Die Verwandschaft zum legendären Lancia Stratos HF ist unübersehbar, und die Autoren des Artikels haben auch ein paar Informationen über dieses Projekt ausgegraben. Mehr schreibe ich lieber auch nicht, sonst ärgert sich unser Auftraggeber. Aber wenn ich in ein paar Wochen offiziell darf, dann wird ein etwas detaillierterer, umfangreicherer und auch fotografisch besser dokumentierter Artikel folgen. Bis dahin: http://www.italiaspeed.it/

Intersection. Am 3.8. live bei uns.

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(Foto: Intersection) Intersection ist ein in England gegründetes Magazin für mobile Kultur. Für die deutsche Ausgabe schreibe ich ab und zu ein paar kleinere Fahrberichte, und deshalb freut es mich ganz besonders, dass wir am Dienstag, dem 3.8. um 20:00 Uhr, Hendrik Lakeberg in unserer Bar begrüssen können. Hendrik ist Chefedakteur von Intersection und wird uns anhand eines kurzen Vortrags aufzeigen, wie schwer oder leicht oder spannend oder stressig es ist, in digitalen Zeiten ein solches Magazin auf dem deutschen Zeitschriftenmarkt zu etablieren. Ich bin sehr gespannt. Wer Intersection liest und/oder die Smart Urban Stage erlebt hat, der kennt auch die Arbeit von Nils Voelker. Nils ist der Künstler, der den Sound eines Smart in ein Ölgemälde verwandeln kann. Auch er ist am Dienstag bei uns zu Gast und wird im persönlichen Gespräch seine Maschinenkunst vorstellen. Regelmäßigen Besuchern der Talks about the Weather brauche ich über diese Veranstaltung nichts zu erzählen (und die sind w

Neulich abends in Köln.

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(Foto: Daniela Haug) Vater: Das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder? Tochter (stoppt) : Bitte? Vater: „ Du willst doch nicht etwa so vor die Tür!“ Tochter: „Wieso?“ Vater: „Ich glaub’, dir geht’s nicht gut! Was hast du dir denn da ins Gesicht geschmiert? “ Tochter: „Rot! Siehst du doch.“ Vater: „Und was soll dieser knallige Streifen da?“ Tochter: „Hallo? Den haben jetzt alle!“ Vater: „Alle! Ach ja? Wer ist denn bitteschön alle?“ Tochter: „Alle eben! Mini, Fiesta, Swift, Fiat....“ Vater: „Komm' mir bloss nicht mit denen! Nichts unter der Haube, aber auf dicke Hose machen! Und meine Tochter ist natürlich sofort dabei! Logisch!“ Tochter (süffisant) : "Ach, der John Cooper hat nichts unter der Haube?" Mutter: „Den Cooper finde ich nett. Außerdem sind Streifen heute wieder in.“ Vater: „Du glaubst nicht, wie egal mir das ist! In diesem Aufzug kommt sie mir jedenfalls nicht auf die Strasse.“ Mutter: „Herrje, nun lass’ ihr doch das bisschen Spass! Du warst doch auch mal jung!“

Ende einer Dienstfahrt.

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(Foto: Daniela Haug) Um einen ansprechenden Rahmen für die Präsentation eines neuen Modells zu schaffen, werden einige Automobilhersteller richtig kreativ; und das schreibe ich in diesem Zusammenhang ohne jede Spur von Sarkasmus. In der vergangenen Woche habe ich am Ende einer langen Testfahrt in einem Hotel in Maastricht übernachten dürfen, dass ich unbedingt als Tipp für den Design-interessierten Reisenden weitergeben möchte. Selbst wenn man zufällig in der Nähe von Maastricht weilt und nur eine kleine stilvolle Kaffeepause im Mittelschiff der gotischen Klosterkirche einlegen möchte, lohnt sich die Einkehr in das 1438 erbaute Ordenshaus des Kreuzherrenordens. Näheres zum Kruisherenhotel in Maastricht unter diesem Link: http://www.chateauhotels.nl/default.aspx?sc=7&taal=de

Zen oder: Autobahnfahren als humanistische Bewegung.

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(Foto: Daniela Haug) Wir sind auf dem Weg zu einem Termin. Freund J. sitzt am Steuer, es ist sein Auto, ein komfortabler Reisewagen, mit dem sich die knapp 300 Autobahnkilometer entspannt zurücklegen lassen. Wenn man so etwas kann: Entspannt Autobahnfahren. J. kann es, und dafür bewundere ich ihn. Schon seine Sitzhaltung: Aufrecht, aber vollkommen entspannt, liegen seine Hände scheinbar spielerisch auf dem Lenkrad, während sein Blick konzentriert im Verkehrsgeschehen ruht. Und wenn wir auch auf dieser Fahrt der liebgewonnen Tradition einer gepflegten Konversation huldigen, so bleiben fahrerische Erfahrung und Handeln doch konsequent im gegenwärtigen Augenblick verhaftet. Wir nähern uns einem deutlich langsameren Fahrzeug, dessen Steuermann trotz des niedrigen Tempos sein Heil auf der mittleren Spur sucht (wo er es, wie die Erfahrung sagt, nicht finden wird). J.’s Blick wandert in den Rückspiegel, ein weiteres Auto nähert sich auf der linken Spur, ist aber noch weit entfernt. J.’s Kopf

Abenteuer Col de Turini. Erzählt aus einem Irmscher 7 Turbo.

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(Foto: Griffe) Der Col de Turini. Der Mythos. Unzählige Rallye-Legenden sind auf dieser berühmt-berüchtigten Etappe der Rallye Monte Carlo zum Triumph gefahren oder kläglich an ihr gescheitert. Was für viele Fans der Höhepunkt der Monte, ja sogar der gesamten Rallye-Saison war, die spektakuläre Sonderprüfung über den Col de Turini, fordert hier und heute den Irmscher 7 heraus, mit dem ich mich gerade auf den Spuren unzähliger Rallye-Legenden durch die französischen Seealpen bewege. Ich checke kurz das Reifendruck-Kontrollsystem: Alles grün. 265 turbogeladene PS beschleunigen die gerade mal 725 kg Fahrzeuggewicht spielerisch aus den letzten Häusern der beginnenden Paßstrasse heraus. Die Traktionskontrolle blitzt kurz auf, regelt den Überschuss an Leistung, den mein Gasfuss freigegeben hat, wieder auf ein normales Maß herunter. Ein paar Hundert Meter später wird’s eng, meine ganz persönliche Sonderprüfung beginnt. Vor wenigen Stunden hat es noch geregnet, das ABS bekommt beim Anbremsen d

Ein Reisebericht (ohne Worte).

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(Fotos: Jürgen Heinisch, Bernd Müller)

Der Blogger ist unterwegs. Und wie.

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Als Kind musste ich zum Toben immer raus vor die Tür. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Ab morgen tobe ich mit einem kraftstrotzenden Irmscher 7 für acht Tage und 2.500 bis 3.000 Kurvenkilometer über die Pässe der Schweizer, der französischen und italienischen Alpen. Begleitet -oder besser: gejagt- werde ich von einem weiteren wilden Irmscher 7 mit 305 PS und nochmals nachgeschärftem Fahrwerk. Sofort danach werde ich mich mit tauben Ohren, zitternden Händen und Fliegen zwischen den Zähnen an die iSchreib-Maschine setzen, um zu berichten. http://www.irmscher7.de/

Aus der Reihe "Grosses Kino": Roding und der Ring der Sachsen.

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(Foto: Daniela Haug) Die Einladung kam per E-Mail, und sie lautete: Ob ich nicht Lust hätte, den Prototypen des neuen Roding auf dem Sachsenring probezufahren. Den neuen Roding? Bislang war ich der festen Überzeugung, so ziemlich jeden Hersteller des automobilen Universums namentlich zu kennen. Aber Roding? Dahinter vermutet man weniger eine bislang unbekannte Sportwagen-Manufaktur als -na, sagen wir mal:- eine Provinzstadt im oberbayerischen Wald. Ich google: Roding ist eine Provinzstadt im oberbayerischen Wald. In Roding wird der Roding gebaut. Nun sind Namen, wie der Volksmund so schön sagt, ohnehin Schall und Rauch, und an Roding kann man sich duchaus gewöhnen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass seine Wiege auch in Wipperfürth oder Wanne-Eickel hätte stehen können („Ich fahre einen Wanne-Eickel“). Der visuelle Erstkontakt findet ebenfalls im Internet statt, und ich würde lügen, wenn ich behaupte, es wäre Liebe auf den ersten Klick. Massenkompatible Ästhetik sieht anders aus. Vielle

Kontaktsperre serienmäßig.

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Gehört zwar gerade nicht zum Thema, aber: Ist Schwarz eigentlich schon wieder das neue Weiss? Oder war Weiss noch nie das neue Schwarz, wie die Autohersteller uns glauben machen wollten? Im existentialistisch-schwarzen Einreiher, das glänzend schwarze Haar akkurat geschnitten und sorgfältig zurückgegelt, begleitet mich der höfliche Porsche-Mitarbeiter, der mich früh morgens am Flughafen Stuttgart erwartet, zu einem basaltschwarzen Panamera S. Wenige Minuten später brabbeln wir niedertourig auf der gewohnt überfüllten Autobahn in Richtung Zuffenhausen. Ehrlich gesagt, ich bin kein großer Freund des Panamera; auch nach einer ausführlichen Gewöhnungsphase steht die Verballhornung der klassischen 911er Form einer wohlwollenden Annäherung meinerseits noch immer störrisch im Weg. Hat man aber erstmal in diesem adipösen Athletiker Platz genommen, verlieren formale Äußerlichkeiten an Bedeutung. Geborgen in einer adaptiv-gedämpften Landschaft aus Luxus und Leder, genieße ich die kurze Fahrt ins

Reisen mit Freunden.

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Es gibt Orte, die sind wie ein guter Freund. Sagt Smart Travelling. Und es gibt Reiseführer, die sind wie ein guter Freund. Sage ich. www.smart-travelling.net

Does the Internet kill the car?

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Wann, wo und mit wem dieses Gespräch statt gefunden hat, weiss ich leider nicht mehr im Detail. Ich bin jedoch ziemlich sicher, das es a) im Rahmen irgendeiner Neuvorstellung irgendeiner neuen Modellvariante irgendeines Automobilherstellers stattfand, und dass es b) ein Professor für Automobildesign war, der mir die folgende persönliche Beobachtung nahe gebracht hat. Eine Beobachtung, die mir einfach nicht aus dem Kopf geht. Als Kind, so hatte mir der Designer erzählt, konnte er das Leben seines Vaters anhand der Autos beschreiben, die dieser besessen hat. Noch heute hat er jedes einzelne vor Augen: Zuerst kam ein gebrauchter Käfer ins Haus, das olivgrüne Standardmodell. Dann ein Opel Rekord, ein 1700 L, ebenfalls gebraucht, ein weisser mit blauem Dach. Später, mit beruflichem Aufstieg und damit verbundenem steigendem Einkommen, wechselte der Vater zur Marke Mercedes: Ein 200er, der letzte mit Heckflossen, gefolgt von einem dunkelblauen 280 S. Er hatte es geschafft. Mein eigener Sohn,

Das geliehene Leben.

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(Foto: Jürgen Heinisch) Der Start. Gut, daß mir die besten Fahrerassistenzsysteme der Welt regelnd zur Seite stehen: ESP, ABS, DSC I und II, ASR... alles, was mein Herz begehrt, ist vollzählig vorhanden und aktiviert. Und das Schönste, alles ist genau da installiert, wo ich es brauche: In meinem eigenen Hinterteil und nicht irgendwo im Auto. Denn was ich mir am Samstag zum wiederholten Mal bei Seven Cars & Parts in Neuss geliehen habe, ist schlicht und ergreifend eine schlichte und ergreifende Fahrmaschine. Und keine weichgespülte, elektronisch abgeregelte Marketingsänfte. (Wer einen Super 7 nicht kennt: Dieses Kraft-Fahrzeug hat nichts, was der behütete und elektronisch kontrollierte Auto-Pilot von heute als normal erachtet. Noch nicht mal ein ABS. Oder eine Servolenkung. Und nein, einen Airbag hat er auch nicht.) Montag. Irgendwo in Graubünden wird die Paßstrasse so schmal, daß Felswand (linke Seite) und Abgrund (rechte Seite) den Caterham immer stärker in ihre naturgewaltige Zan