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Landlust.

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Die neue Triumph Street Triple RS. Auf einem Strassenbelag, der ihr nicht so liegt. Dem Fahrer auch nicht. --> Was für ein Morgen. Unter mir die neue Triumph Street Triple RS, über mir eine sanfte Herbstsonne am stahlblauen Himmel, vor mir über 600 brandenburgische Landstraßen-Kilometer. Das fängt ja verdammt gut an, das letzte schöne Herbstwochenende der diesjährigen Motorradsaison. Ich liebe Reisen, egal wie kurz oder lang und wie nah oder weit. Immer gibt es etwas Neues zu entdecken, etwas Neues zu erfahren, etwas Neues zu lernen, etwas Neues zu genießen. Und: ich liebe Motorräder. Über zwanzig unterschiedliche Marken und Modelle bin ich in den letzten drei Jahren gefahren. Doch die neue Streety ist eines der wenigen Bikes, auf dem ich mich auf Anhieb wohlfühle. Alles passt wie angegossen, die Geometrie positioniert mich aktiv, mein Oberkörper neigt sich leicht nach vorn, meine Knie bilden einen spitzen, aber angenehm sportlichen Winkel. Nur die an den Lenke

Die Pferde übernehmen die Zügel.

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Kein Spurhalteassistent. Kein Notbremsassistent. Kein Tempomat. Kein Abstandswarner. Kein Berganfahrassistent. Keine Einparkhilfe. Keine vollautomatischen Spaßbremsen. --> Niemand kann mit absoluter Sicherheit sagen, wann der Mensch zum ersten Mal das Pferd als Fortbewegungsmittel nutzte. Über 5.000 Jahre wird das her sein, vermuten die Wissenschaftler. Was muss das für ein unbeschreibliches Gefühl von Geschwindigkeit, von Freiheit und Überlegenheit gewesen sein, als sich mit Gewichtsverlagerung, Schenkeldruck und kontrollierten Steuerimpulsen über Zügel oder Leinen das Schritttempo eines Fußgängers reitend um ein Mehrfaches übertreffen ließ. Dem Reiten folgte das Reisen. Um 3.000 v. Chr. rollten in Asien die ersten hölzernen Wagen, ihnen folgten die leichten Streitwagen, und viele Jahrhunderte später stellten die Römer mit gefederten Reisewagen spürbar mehr Komfort für Kutscher und Passagiere auf die hölzernen Räder. Doch eines blieb über die vielen Jahrt

SaddleSore 1000 in Malaysia. Oder: Auf der Suche nach den eigenen Grenzen.

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Selbst das fahle Morgenlicht scheint den feuchtwarmen Aggregatzustand der umgebenden Treibhausluft angenommen zu haben. Träge vermischt es sich mit dampfenden Nebelfetzen, die sich mit einer tiefhängenden Wolkendecke verbinden, und schält dabei zögernd das graue Asphaltband, das uns an die Ostküste Malaysias führen wird, aus dem undurchdringlichen Grün des tropischen Regenwalds. Zu dieser frühen Morgenstunde sind wir noch ziemlich alleine unterwegs, wir können die BMW und die Kawasaki von der Leine lassen. 400 nächtliche Kilometer liegen bereits hinter uns, und für die restlichen 1300 km zurück nach George Town bleiben Joachim und mir noch beruhigende 19 Stunden. Viele davon bleiben unvergesslich: Die Fahrt über die grandiose Berg- und Talbahn zum Beispiel, die uns gerade durch einen der ältesten Regenwälder der Erde führt, erweist sich als nachhaltig beeindruckendes Naturerlebnis. Ich genieße die aufkommenden Glücksgefühle in vollen Zügen, denn ich we