Raumfahrzeug im Stil der 30er.



Richard Buckminster Fuller hiess der Mann, der diese stromlinienförmige Mischung aus VW Bus und Zeppelin vor rund 80 (in Worten: achtzig!) Jahren auf die Strasse brachte. Der amerikanische Architekt, Designer, Wissenschaftler, Philosoph, Forscher, Entwickler und Schriftsteller versuchte schon damals genau das zu verwirklichen, was sich heute fast jedes Unternehmen auf die grüne Fahne schreibt: den grösstmöglichen Nutzen durch den geringstmöglichen Aufwand an Energie und Material zu erzielen.

Zu einer Zeit, wo sich in den Tanks amerikanischer Strassenkreuzer bereits im Leerlauf mächtige Strudel bildeten, verbrauchte der Dymaxion gerade mal 7,8 Liter auf 100 Kilometer, transportierte dabei locker elf Passagiere und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 193 km/h - unfassbare Werte in den dreissiger Jahren.

Nach einem tragischen Unfall auf der Weltausstellung 1933 in Chicago verstarb bedauerlicherweise nicht nur der Fahrer, sondern das gesamte Projekt.

Aber wie das so ist mit grossen, visionären Ideen - sie kommen oft viel zu früh, aber setzen sich dafür umso stärker in den Köpfen anderer Visionäre fest. Oder besser: in ihren Herzen. Der britische Star Architekt Norman Foster, ein Schüler Buckminster Fullers, hat so ein Herz. Mit viel Zeit, viel Liebe und noch mehr Geld hat er jetzt den Dymaxion bis ins kleinste Detail nachgebaut. Und wenn es eine Grossraumlimousine gibt, in die ich sofort einen Haufen Freunde packen und mit ihnen nach -na, sagen wir: Italien- strömen wollte, dann ist es dieser Dymaxion hier.

Mein inneres Kind, höre ich gerade, will übrigens auch unbedingt mit.

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